Migranten aus Afghanistan müssen arbeiten! Baldmöglichst! Ein junger Mann, der vor neun Jahren nach Deutschland kam und Asyl erhielt, war froh, als er endlich arbeiten durfte. Erst schuftete er als Bauarbeiter, und schliesslich eröffnete er einen Take-Away. Auch seine Familie ist nun im Rahmen des Familiennachzugs hier.
Deutschland lernte, dass dies sein muss. Doch lässt sich alles nur schwierig gestalten. Denn die jungen Leute benötigen Förderung. Dem besagten jungen Mann bleibt nichts von seiner Arbeit übrig, er vermag nur, für Miete, Strom und Lebensmittel seines Ladens zu zahlen. Doch immerhin geht er einer Tätigkeit nach, und seine Familie hilft mit.
Seine Worte: «In Afghanistan habe ich keine Chance, schlechte Regierung.» Vor 50 Jahren erblühte das Land. Die Menschen lebten zufrieden, Afghanistan war ein beliebtes Reiseland. Doch dann wurde es zum Spielball der Sowjetunion und der USA. Die Amis kurbelten zwar mit ihrem Krieg etwas wirtschaftliche Entwicklung an. *Doch mit ihrem Verbrechen stärkten sie die Taliban.
Er will nicht zurück, was will er dort? Er möchte sich und seiner Familie eine Zukunft in Deutschland ermöglichen. Die meisten Migranten richten sich auf Bürgergeld ein. Denn eine Aussicht auf eine gute Arbeitsstelle bleibt für den Großteil unerreichbar. Zunehmende Konkurrenz, abnehmende Kaufkraft belasten den afghanischen Unternehmer in Deutschland. Rückkehr nach Afghanistan? Für seine Töchter wäre Afghanistan die Hölle. Frauen dürfen dort heute nicht mal mehr allein das Haus verlassen.
An und für sich wäre die islamische Religion im Kern menschlich. Doch einen Staat mit Rezepten aus einer Zeit von vor 1400 Jahren zu lenken, ist einfach Blödsinn. Gemeinsam trinken wir Tee, und ich zeige ihm meine Webseite zu Afghanistan.
Afghanistan ist ein wunderschönes Land mit vielen gastfreundlichen Menschen. Doch wie dort Sicherheit garantieren, wenn dessen Bewohner vom Hunger bedroht sind? Statt in genügend Arbeitsstellen, investiert Deutschland in den Krieg. Das Geld scheint für letzteres meines Erachtens immer zu reichen. Besser wäre es, die Bildung zu stärken.
Frieden zu schaffen ohne Waffen, wie vermögen wir das? Wie können wir dafür sorgen, dass die Regierung in Afghanistan andere Perspektiven bietet? Ich weiß es nicht. Lediglich einen Beitrag für mehr Frieden leisten können wir, indem wir ihn in unserem Umfeld vorleben. Wir beide stimmen im selben Punkt miteinander überein; «die» Amerikaner hätten niemals kommen dürfen.
Hierzu ein Lied von mir:
Ich habe diesem Mann Google erklärt, dort vor allem wie er Rezensionen bearbeitet. Er sollte Deutsch lernen. Seinen Eintrag möchte er optimieren. Ferner erwarten Kunden Rabatte und drohen bald mit schlechten Bewertungen. Was für eine Gesellschaft macht uns aus?
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*Kriegsverbrechen einer amerikanischen Kampftruppe in Afghanistan:
Im September 2009 bombardierten zwei amerikanische Kampfflugzeuge eine Menschenmenge sowie zwei Tanklastzüge auf einer Sandbank des Kundus-Flusses (Afghanistan). Darunter wurden über 100 Zivilisten getötet und verletzt. Das ECCHR unterstützte die EGMR-Beschwerde eines Afghanen, der bei dem Bombardement zwei Söhne verlor.
Kursiv Geschriebenes widerspiegelt immer unsere persönlichen Ansichten, bzw. jene meines afghanischen Interview-Partners sowie meine.